Ein Lager – weitläufig, ohne grelle Beleuchtung, man hört nur ein leises Surren der Maschinen. Arbeiter sind nicht zu sehen. Die Waren werden auf automatisierten Routenzügen zur Packstation gebracht, an der Roboterarme die Pakete zusammenstellen. Flinke, kleine Roboter bringen vom automatisierten Kleinteilelager die Ware zu den Packstationen. Supervisor sitzen in einer durch Glaswände abgetrennten Empore und überwachen die Pickleistung und das Sendungsvolumen auf grossen Monitoren. Was davon ist Zukunftsvision, was davon bereits Realität?
Automatisierte Ein- und Auslagersysteme, die Robotik integrieren – wie sie zum Beispiel Vanderlande anbietet – sind bereits u. a. in der Pharmabranche und Hightech-Industrie im Einsatz. Dennoch ist es keineswegs so, dass die Roboter und Maschinen die Oberhand gewonnen haben. Es ist auch nicht zu befürchten, dass diese die Arbeit des Menschen komplett übernehmen. Lager, in denen kein einziger Lagermitarbeiter in Sicht ist, sind und bleiben Science Fiction. Klar, wo kein Mensch ist, kann auch keiner zu Schaden kommen. Aber: In vielen Lagern sind Mann-zu-Ware-Pickprozesse üblich und meiner Ansicht nach ist es sehr unwahrscheinlich, dass es in naher Zukunft ein vollautomatisches Zentrallager geben wird, ganz ohne Staplerfahrer und Flurförderzeuge…
Wie bisher auch liegt es an den Gabelstaplerfahrern – neben den Kollegen an den Pick- und Versandstationen – und an ihrem Können, wie produktiv ein Lager ist. Denn mit ihrem Verhalten steht und fällt die Arbeitssicherheit. Mindestens genauso wichtig, um ein Lager sicher zu machen: Das Verhalten der Supervisor, des Lagerleiters und der Kollegen im operativen Management, die das Thema Arbeitssicherheit auf dem Schirm haben müssen. Sie müssen ihre Leute professional anleiten, um das Lager zu einem sicheren Arbeitsort zu machen.
Immer dort, wo Menschen und Maschinen aufeinander treffen, können gefährliche Situationen entstehen. Risiken völlig auszuschliessen, ist unmöglich. Was tun? Der Ansatz lautet: Vorbereitet sein. Mögliche Gefahrenquellen schon im Vorfeld erkennen und so gut wie möglich ausschliessen. Den Mitarbeitern das bestmögliche Gerät und Zubehör zur Verfügung stellen, um die grösstmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Wie genau das funktioniert, darum geht es in diesem Blogbeitrag.
Extra-Tipp: Mit dem Flottenmanagement-System I_Site von Toyota können Sie jederzeit online und von überall auf Ihre gesamten Flottendaten zugreifen und gewinnen mehr Überblick und Transparenz in Ihrem Betrieb. Lassen sich daraus Gefahrenschwerpunkte und weiterer Schulungsbedarf erkennen? Dann nutzen Sie die Erkenntnisse zur Verbesserung Ihrer Fahrerqualifikationen und überdenken Sie auch Arbeitsabläufe und das Umfeld, wo Sie Gefahrenschwerpunkte ermitteln.
Das Befinden des Mitarbeiters ist wesentlich, um produktiv aber auch sicher zu arbeiten. Wer Sorgen hat, nicht ausgeschlafen, hungrig oder abgelenkt ist, reagiert bei Gefahr weniger schnell. Wer sich der Gefahren bewusst ist, kann sie besser einschätzen. Mitarbeiter sollten regelmässig die Möglichkeit erhalten, eine Fahrerschulung zu besuchen, um ihre Fahrtechnik zu verbessern und ihr Wissen um sicheres Arbeiten im Lager aufzufrischen.
Vom Strassenverkehr kennt man es: Man selbst kann noch so souverän und sicher durch den Verkehr navigieren. Der Profi-Fahrer beobachtet auch die anderen Verkehrsteilnehmer und schätzt deren Verhalten ein. Sieht man ein Kind auf dem Gehsteig, geht man automatisch vom Gas – sieht man einen Fahrradfahrer, hält man Abstand und überholt nicht zu rasant. Auch im Lager, ist es wichtig, ein Auge auf die Kollegen zu haben. Sich beim Rückwärtsfahren nicht darauf verlassen, dass andere das Piepsen wahrnehmen, sondern sich umsehen. Besser noch: ein Kamerasystem nutzen, um das Umfeld zu überblicken. Nicht zu schnell um die Kurve fahren. Besucher halten sich nicht immer an die ausgewiesenen Fusswege. Man muss immer damit rechnen, dass einem jemand in die Quere kommt.
Hängen im Lager Sicherheitsrichtlinien aus? Wird in der wöchentlichen Besprechung das Thema Sicherheit angesprochen? Eine Anzeige mit den Tagen, an denen unfallfrei gearbeitet wurde, hilft, das Bewusstsein zu schärfen. Mitarbeiter werden sich bemühen, die Anzahl der Tage wachsen zu lassen. Was passiert, wenn doch mal etwas passiert? Weiss dann jeder, was zu tun ist? Sind die Notfallhelfer an den Infowänden notiert?
Sicher ist: Lagerleiter und Manager haben Vorbildfunktion auch beim Thema Sicherheit. Unterstützt werden sie durch IT-Systeme wie zum Beispiel I_Site, dem Flottenmanagement-System von Toyota. Der Lagerleiter erhält eine Nachricht, wenn sich z. B. ein Stapler nicht starten lässt oder der "Schocksensor" einen Unfall signalisiert.
Sind Gabelstapler mit Bügelsystem und Vollkabine ausgerüstet? Sind die Gabelzinken noch einwandfrei? Verfügen die Flurförderzeuge über ein Fahrerassistenzsystem? Wurden die Wartungszeiträume überschritten? Wer bereits auf ein Wartungsanalysesystem wie beispielsweise MyFleet von Toyota zugreifen kann, hat schon einen ersten Schritt zur Meisterschaft in Sachen Sicherheit getan. Denn wenn ein Unfall passiert, können die Unfallfolgen dramatisch sein. Kippt ein Flurförderzeug zur Seite, kann sich der Fahrer schwer verletzen, wenn er währenddessen versucht, das Fahrzeug zu verlassen. Er wird vom Dach oder Mast eingeklemmt und kann Quetschungen erleiden.
Pro Jahr passiert ein tödlicher Unfall beim Heben von Personen mit dem Stapler. Etwa zwei Drittel von 12.625 Unfällen mit Staplern (2018) passierten beim Rückwärtsfahren. 2018 wurden vier Fahrer getötet. Weitere Informationen gibt‘s am Ende dieses Blogs.
Toyota hat in seinem Portfolio vielfältiges Zubehör, welches das Fahren und Arbeiten mit Staplern sicherer macht.
Lesen Sie hier, wie Sie Gefahrenquellen aufspüren und bannen. Anhand dieser Liste können Sie die notwendigen Punkte abhaken und machen so Ihr Lager Stück für Stück sicherer. Übrigens: Wie immer hilft die Technik bei der Umsetzung, aber es kommt auf das Verhalten des Mitarbeiters an, ob und wie er diese einsetzt und sich richtig verhält.
Extra-Tipp: Mit einem Flottenmanagement-System wie I_Site von Toyota werden Sie als Lagerleiter oder Supervisor über Kollisionen und Unfälle informiert – und das in Echtzeit! Mit Hilfe von modernen IT-Systemen erhalten Manager Transparenz über die aktuelle Gefahrensituation und können gezielter und schneller eingreifen.
Toyota bietet mit der Team Challenge mit I_Site sogar einen spielerischen Ansatz, um Mitarbeiter zu mehr Sicherheit zu animieren! Denn ein entscheidender Hebel zu mehr Sicherheit ist auch die Motivation Ihrer Fahrer.
Übrigens: Das SpotMe-Warnsystem von Toyota, angebracht an unzureichend einsehbaren Ecken im Lager, schützt vor Kollisionen.
Gerade Lagerleiter, Supervisor, aber auch Kollegen des oberen Managements haben Einfluss darauf, wie wichtig Sicherheitsvorkehrungen genommen werden. Wer bei fehlendem Tragen von Warnwesten o. ä. ein Auge zudrückt, darf sich nicht wundern, wenn Staplerfahrer zu schnell fahren oder Pausen nicht einhalten.
Toyota-Experten unterstützen Sie und Ihre Mitarbeiter. So wird Ihr Lager zum sicheren Arbeitsplatz.
Vorteil der Fahrerschulungen: Hier lernt man nicht nur „schnöde“ aber wichtige Theorie, sondern den praxisnahen Umgang mit Gefahrensituationen: Im Praxisteil wird geübt bis alles „sitzt“. Fahrer können anschliessend Gefahrensituationen besser einschätzen und entschärfen und lernen, wie sie durch ihr Zutun Unfälle vermeiden.
Beispiel: Training zur Höhenrettung: Abseilvorgang und die Rettung aus Notsituationen werden eingeübt.
2018 ereigneten sich 12.625 Unfälle in Deutschland mit Staplern, dabei wurden vier Fahrer getötet. In 42 Prozent der Fälle wurde das Unfallopfer von einem Stapler angefahren, eingequetscht oder überfahren. Beim Heben mit dem Stapler kam ein Mensch ums Leben. Seitlich umgekippte Gabelstapler verursachen in vielen Fällen schwere und sogar tödliche Verletzungen, so die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW). Meistens versucht der Bediener das kippende Fahrzeug zu verlassen, und wird vom Fahrerschutzdach oder vom Mast gequetscht.
Etwa zwei Drittel der Unfälle passieren beim Rückwärtsfahren. Der Einsatz von Kamera-Monitor-Systemen kann hier schon viel bewirken. Denn jeder Unfall ist einer zu viel. Mit der Entwicklung von intelligenten Systemen und Zubehör will Toyota Unternehmen dabei unterstützen, ihr Lager sicherer zu machen.
Alle Details finden Sie unter DGUV Statistik Arbeitsunfallgeschehen 2018.
Mehr Infos zu den Auslösern von Gefahrensituationen und den Massnahmen, wie sich Unfälle vermeiden lassen, lesen Sie in den Merkblättern der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW):