Die Sicherheit spielt im Lager eine grosse Rolle. Schliesslich geht es darum, Schäden an Menschen, Geräten und Waren zu verhindern. Aber wo Menschen und Maschinen aufeinandertreffen, können immer gefährliche Situationen entstehen. Wir geben Ihnen fünf Tipps, mit denen Sie das Unfallrisiko in Ihrem Lager deutlich verringern können.
Wenn Menschen, Waren, Regale und Flurförderzeuge auf engem Raum zusammentreffen, bleiben Unfälle nicht aus. Auch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) zeigt mit ihrer Statistik der Arbeitsunfälle 2019 deutlich, dass das Unfallrisiko im Lager nach wie vor erhöht ist. Höchste Zeit also, gegenzusteuern und die Sicherheit im Lager zu erhöhen.
Meldepflichtige Unfälle im Bereich Flurfördermittel im Jahr 2019 in Deutschland - Quelle: DGUV Statistik der Arbeitsunfälle 2019
Die folgenden Tipps für mehr Lagersicherheit zeigen Ihnen, wie Sie Gefahrenquellen aufspüren und somit das Unfallrisiko deutlich senken können.
1. Sicherheitsbewusstsein fördern und Achtsamkeit belohnen
Einer der grössten Hebel zur Erhöhung der Sicherheit im Lager ist es, das Wissen um mögliche Gefahren transparent zu machen und die Mitarbeitenden für ihre Achtsamkeit zu belohnen.
Fragen Sie sich: Wie sensibilisiert sind die Mitarbeitenden, wenn es um das Thema Arbeitssicherheit geht? Melden sie es, wenn ein Gurt am Staplersitz kaputt oder die Gabelzinke abgenutzt ist? Und wissen alle über die Brandschutzordnung im Lager oder die verfügbaren Ersthelfer Bescheid? Wenn das Sicherheitsbewusstsein noch ausbaufähig ist, lassen sich diverse Massnahmen ergreifen, um es zu steigern: Installieren Sie beispielsweise einen Unfallzähler, der die Zahl der unfallfreien Tage für alle sichtbar macht. Bleiben Sie am Ball: Animieren Sie die Kollegen immer wieder dazu, durch achtsames Fahren den Zählerstand in die Höhe schnellen zu lassen. Das klappt auf spielerische Art und Weise übrigens besonders gut.
2. Schulen Sie die eigene Belegschaft regelmässig
Regelmässig stattfindende Staplerschulungen sind genauso grundlegend, um die Lagersicherheit zu erhöhen. Vor allem, weil die Technik immer weiter voranschreitet, die Abläufe immer schneller werden und neben dem Grundwissen auch verstärkt spezielles Sicherheits-Know-how gefragt ist.
Fragen Sie sich: Können zum Beispiel die Fahrer und Fahrerinnen spezieller Schubmaststapler oder Schmalgangstapler die entsprechende Zusatzausbildung Stufe 2 gemäss DGUV Vorschrift 68 und DGUV Grundsatz 308-001 vorweisen? Sind die Mitarbeitenden, deren Fahrerstand sich in Höhen über drei Meter fahren lässt, im Umgang mit dem Höhenabseilgerät geschult? Und werden bestimmte Verhaltensweisen bei Gefahr regelmässig eingeübt?
3. Beachten Sie die Sicherheitsausstattung von Kauf- und Leasinggeräten
Neben dem Faktor Mensch kommt es in Sachen Lagersicherheit auf die Technik an. Achten Sie daher beim Kauf oder Leasing von Geräten darauf, dass diese über zuverlässige Sicherheitsausstattungen verfügen. Dazu gehören unter anderem Warnpunktscheinwerfer, die den herannahenden Stapler mit einem blauen oder roten Punkt am Boden ankündigen und Passanten warnen. Oder an den Gabelzinken angebrachte LEDs, die den herannahenden Stapler noch besser erkennbar machen.
Rückfahrwarner können hingegen ein „Weisses Rauschen“ erzeugen und Personen in der Nähe warnen. Im Gegensatz zum üblichen Piepton, der oft ignoriert wird, wird das weisse Rauschen deutlich besser als Warnsignal erkannt.
Übrigens: Serienmässig ist in jedem Toyota Traigo und Tonero Gabelstapler das System für Aktive Stabilität (SAS) integriert, das die wichtigsten Staplerparameter aktiv überwacht und durch eine Erhöhung der Fahrzeugstabilität die Unfallgefahr verringert.
4. Vermeiden Sie Gefahrenquellen von Anfang an
Wer bei der Einrichtung des Lagers die Sicherheit aussen vor lässt, wird später auf ein erhöhtes Unfallrisiko treffen. So gilt es von Anfang an Gefahrenbereiche zu kennzeichnen, Verkehrs- und Fussgängerwege auszuweisen, Zugangsbeschränkungen einzurichten, Tempolimits auszuschildern und Warnschilder an Hochregallagern anzubringen. Zusätzlich kann das SpotMe-Warnsystem von Toyota an unzureichend einsehbaren Ecken angebracht werden, um Kollisionen vorzubeugen.
Fragen Sie sich: Können Ihre Stapler weder in der Höhe noch in der Breite Schäden an der Lagereinrichtung verursachen? Werden Sicherheitsausrüstung und -anlagen regelmässig gewartet? Gibt es unübersichtliche Bereiche, wo besonders vorsichtig agiert werden muss? Und sind Schutzausrüstungen an vorgesehen Stellen vorhanden, die auch regelmässig überprüft werden?
Extra-Tipp: Mit dem Flottenmanagement-System I_Site von Toyota behalten Lagerleiter oder Supervisor stets einen Überblick über Unfallschwerpunkte im Lager. Analysieren Sie Echtzeitinformationen zu Kollisionen und Unfällen und greifen Sie gezielt in aktuelle Gefahrensituationen ein.
5. Seien Sie stets ein Vorbild für Sicherheit im Lager
Natürlich sollte man sich nicht nur in Bezug auf Lagersicherheit, sondern generell immer vorbildlich verhalten. Aber mal ehrlich: Gehen Sie immer mit gutem Beispiel voran oder schleicht sich im Arbeitsalltag auch mal der Schlendrian ein? Machen Sie sich bewusst, dass gerade Lagerleiter, Supervisor, aber auch die Kollegen und Kolleginnen des oberen Managements einen grossen Einfluss darauf haben, wie ernst die Sicherheitsvorkehrungen genommen werden. Wer bei kleinen Unregelmässigkeiten immer wieder ein Auge zudrückt, sollte damit rechnen, dass sich daraus grosse Vorfälle entwickeln können.