Weltweit wollen immer mehr Lager auf automatisierte Prozesse umstellen und die damit verbundenen Produktivitätsgewinne nutzen. Ob es dabei um den täglichen Ladungsumschlag oder allgemein verbesserte Betriebsabläufe geht – die Automatisierung kann Mehrwert in allen Bereichen schaffen. Dabei ist die schrittweise Automatisierung der Schlüssel, um die Effizienz und Produktivität im Lager zu steigern. Und dabei können Unternehmen heute von schlüsselfertigen, integrierten Automatisierungslösungen profitieren, die von der Kommissionierung und Lagerung über Sortieranlagen und Fördertechnik bis hin zu Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) reichen.
Mit dem Bereich Logistics Solutions Integration (LSI) hat sich Toyota Material Handling Deutschland als Gesamtanbieter für integrierte Automatisierungslösungen neu aufgestellt. Massgeblich daran beteiligt ist Alona Khalizeva, die seit dem 01. Januar 2022 Gruppenleiterin „Logistics Solutions Integration“ ist. Zeit, ein paar Fragen zu beantworten.
Alona Khalizeva im Interview zur Lagerautomatisierung
Alona Khalizeva hat Mechanik und Computermechanik in der Ukraine studiert. Dabei hat sie unter anderem gelernt, Pumpen für Atomkraftwerke zu konzipieren. 2016 ist sie nach Deutschland umgezogen.
Indem sich ihr Fokus dann von der Analyse von Flüssigkeitsströmungen auf den Materialfluss verschob, begann ihre Intralogistik-Reise: Bei der Hörmann Logistik GmbH hat sie über 4,5 Jahre Erfahrung in der Planung und Projektabwicklung von Logistiksystemen gesammelt. Dabei hat sie komplexe Automatisierungslösungen entwickelt und eine neue AutoStore®-Abteilung mit aufgebaut.
Seit dem 01. Januar 2022 ist sie als Gruppenleiterin „Logistics Solutions Integration“ massgeblich daran beteiligt, den neuen Bereich bei Toyota Material Handling Deutschland zu gestalten. Wir haben Alona gefragt, was es nach neun Monaten zu berichten gibt.
Was gefällt dir besonders an Toyota Material Handling Deutschland?
Als besonders spannend empfinde ich die Toyota Werte, die ich in meinem Job täglich wiederfinde und lebe. An ihnen kann ich mich ausrichten, um mich jeden Tag beruflich und persönlich weiterzuentwickeln. Dazu spornen mich die Herausforderungen an, die neue Projekte mit sich bringen und die eine mutige und kreative Herangehensweise verlangen. Dabei habe ich gelernt, in unserem Team mit gegenseitigem Respekt eigenverantwortlich zu handeln.
Über die Toyota Kultur habe ich innerhalb der ersten Monate auch viel von Peter Waindock gelernt – meinem Mentor aus unserem Logistics Solutions Team. Ich werde die gewonnenen Kenntnisse an neue LSI Kolleg*innen weitergeben.
In einfachen Worten: Was ist Logistics Solutions Integration (LSI)?
Das unter dem Bereich LSI gebündelte Angebot umfasst einige der neuesten Intralogistik-Technologien. Dabei kommen vom Wareneingang über die Lagerung und Kommissionierung bis zum Verpacken und Versand automatisierte Palettenlager, Shuttle- und selbsttragende Systeme, Sortierer und Förderanlagen zum Einsatz. Zusätzlich sorgt ein Warehouse Execution System (WES) dafür, dass die Lagertechniksteuerung und Lagerbestandsverwaltung softwareseitig integriert sind.
Dazu liegt ein wesentlicher Fokus auf dem intelligenten, automatisierten Kleinteilelager, das automatisierte Roboter nutzt. Wir bieten das modulare System über unser Schwesterunternehmen Bastian Solutions nun auch im deutschsprachigen Raum an. Dabei profitieren unsere Kunden von der grossen Erfahrung des Systemintegrators, der bereits seit 2013 ein offizieller Partner von AutoStore® ist.
Der LSI Bereich ist bei TMHDE noch sehr jung – gibt es etwas, das bei uns
jetzt schon besser als bei anderen Systemintegratoren läuft?
Die Kultur und das Portfolio der Toyota Familie sind einzigartig: Dank der langjährigen Erfahrung als Hersteller unserer eigenen Geräte und dem Know-how unserer Schwesterunternehmen Bastian Solutions, Vanderlande und Viastore steht unseren Kunden eine Kompetenz zur Verfügung, die in der Logistikbranche wirklich einzigartig ist.
Dabei ist auch unser Kundendienst ein entscheidender Punkt: Bereits die ersten Anfragen aus dem deutschen Markt zeigen, dass vor allem unsere starke Service-Struktur uns von den anderen Systemintegratoren unterscheidet.
Ein erstes LSI-Projekt wird 2023 bei der Österreichischen Post umgesetzt.
Welche Rolle hast Du bei der Planung gespielt?
Bereits in der Vergangenheit durfte ich die Österreichische Post bei der Auswahl passender Technologie für die Automatisierung eines Lagers unterstützen. Deshalb hat es mich sehr gefreut, als Toyota zur Ausschreibung eingeladen wurde.
Auch ist das Projekt ein gutes Beispiel dafür, wie effizient und produktiv die Zusammenarbeit zwischen den Kolleg*innen bei Toyota Material Handling ist. Denn die drei Ländergesellschaften Deutschland, Spanien und Österreich haben das Gesamtkonzept gemeinsam ausgearbeitet.
Ein Blick in die Zukunft: Wo geht die Reise von LSI hin?
Unser erstes LSI-Projekt in der deutschsprachigen Region und die Vielzahl an Kundenanfragen bestärken uns darin, dass das Wachstumspotenzial mit LSI enorm hoch ist. Deshalb wage ich zu behaupten, dass wir gemeinsam noch viel mehr bewegen werden.
Haben wir Ihr Interesse zu integrierten Automatisierungslösungen geweckt?
Sie möchten selbst mehr bewegen und Ihren Materialfluss optimieren?
