Die 5 häufigsten Gefahren im Lager – und was Sie dagegen tun können

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Rainer von Häfen

TMH Deutschland

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Sicherheit

Wenn Menschen und Maschinen im Lager aufeinandertreffen, kann es auch mal brenzlig werden. Manchmal gehen Gefahren vom Fahrer selbst, manchmal von anderen und oft genug von unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen oder technischen Mängeln aus. Wir verraten, was die fünf häufigsten Gefahren im Lager sind – und natürlich auch, was Sie dagegen tun können.

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1. Das Verhalten der Staplerfahrenden selbst

Wer unvorsichtig fährt, mit hoher Last beschleunigt, diese beim Aufnehmen und Entladen falsch einschätzt oder die Sicherheitsvorkehrungen nicht beachtet, trägt automatisch zu einem erhöhten Gefahrenrisiko im Lager bei. Und so sind es die Lenkenden selbst, die durch ihr Verhalten, Befinden oder zu wenig Erfahrung im Umgang mit dem Fahrzeug zur grössten Gefahrenquelle im Lager werden. Sei es durch nicht regelmässig stattfindende Sicherheitsunterweisungen, fehlende Zusatzausbildungen für besondere Stapler-Typen oder die gänzlich fehlende Fahrerausbildung.

Wer sich dessen bewusst ist, kann das Gefahrenrisiko deutlich besser einschätzen. Deshalb gehören Fahrerschulungen nach DGUV Regel zu wiederkehrenden Pflichtveranstaltungen, um die eigene Fahrtechnik zu verbessern und das Wissen rund um die Sicherheit im Lager aufzufrischen. Personenbezogene Massnahmen helfen ein unnötiges Risiko zu vermeiden.

2. Andere unvorsichtige Lagermitarbeitende

Man kennt es aus dem Strassenverkehr: Wenn man selbst auch noch so achtsam unterwegs ist – auf das Verhalten der anderen hat man keinen Einfluss. Das gilt auch für die Risiken im Lager: Man sollte sich nicht darauf verlassen, dass die Kollegen und Kolleginnen das Piepsen beim Rückwärtsfahren wahrnehmen, sondern sich besser zweimal umsehen. Oder noch besser ein Kamerasystem nutzen, um das gesamte Umfeld zu überblicken.

In der Regel sind es Besucher im Lager, die Markierungen am Boden nicht beachten und sich nicht immer an die ausgewiesenen Fusswege halten. Sind diese abseits vom vorgeschriebenen Weg unterwegs, kann es zu gefährlichen Kollisionen kommen. Daher sollten Staplerfahrer generell und zur eigenen Sicherheit damit rechnen, dass einem jemand in die Quere kommen kann und Fahrzeuge stets vorausschauend führen.

3. Unzureichende Sicherheitsvorkehrungen

Kommen die Vorschriften zum Arbeitsschutz und mögliche Gefahren im Lager regelmässig zur Sprache? Sind die aktuellen Sicherheitsrichtlinien für jeden leicht einsehbar? Ist die für den jeweiligen Arbeitsplatz entsprechende persönliche Schutzausrüstung ausreichend vorhanden? Gibt es festgelegte Massnahmen und jedem bekannte Abläufe, falls es doch mal zu einem Unfall kommt? Und sind die Notfallhelfer auch an den Infowänden notiert? Wenn Sie alle Fragen mit „Ja“ beantworten konnten, Glückwunsch: Sie nutzen die wichtigsten Bausteine, die in Summe den Arbeitsschutz im Lager erhöhen.

Genauso sicher ist, dass auch Lagerleiter und Manager eine grosse Vorbildfunktion haben, über die sie sich als Arbeitgeber stets bewusst sein sollten. Dabei können Flottenmanagement-Systeme wie I_Site von Toyota unterstützen. Hier erhält der Lagerleiter eine Nachricht, wenn sich beispielsweise ein Stapler nicht starten lässt oder der „Schocksensor“ einen Unfall signalisiert.

Bonustipp: Auch eine Anzeige mit den unfallfreien Tagen kann helfen, das Bewusstsein für Gefahren im Lager zu schärfen.

4. Technische Mängel oder fehlende Staplerausrüstung

Besitzen Ihre Stapler moderne Fahrerassistenzsysteme? Sind alle Gabelzinken noch in einwandfreiem Zustand? Kommen Bügelsysteme oder Vollkabinen zum Einsatz? Keine Frage: Wer Mängel nicht beseitigt und nur geringfügig in Sicherheit investiert, wird die Gefahren am Arbeitsplatz auch nicht ausmerzen können.

Klären Sie diese Dinge besser rechtzeitig, denn die Unfallfolgen können dramatisch sein: Die Verletzungen reichen von Quetschungen und Brüchen bis hin zu Todesfällen, wenn zum Beispiel ein Flurförderzeug zur Seite kippt.

Unser Tipp in eigener Sache: Mit Toyota Gabelstaplern bekommen Sie Sicherheit frei Haus geliefert - beispielsweise durch das serienmässig verbaute System für aktive Stabilität (SAS), ein Assistenzsystem für Stapler, das Sie in jedem Toyota Traigo oder Tonero finden. Und mit einem Wartungsanalysesystem wie MyFleet von Toyota, behalten Sie stets den Überblick über den Zustand Ihrer Flurförderzeugflotte und optimieren die technischen Massnahmen in Ihrem Betrieb.

5. Herabfallende Ware und andere Gegenstände

Unsichere Regale, schlecht gestapelte Ware und Unfälle beim Handling von Lasten in der Höhe führen zu einer weiteren Gefahr im Lager: Herabfallende Gegenstände, die Leib, Leben und natürlich auch das Material empfindlich treffen können. Die Gefährdung durch eine unsachgemässe Lagerung oder ein mangelhaftes Regal stellt ein Risiko dar, das Sie einfach vermeiden können.

Achten Sie besonders darauf, wie es um Ihre Regalsysteme im Unternehmen steht. So können einfache Mittel wie Drahtgitterböden und Rückwandgitter bereits den Absturz von Paletten und die Beschädigung von Waren verhindern. Und mit regelmässigen Inspektionen erkennen Sie rechtzeitig, ob die Regale in bester Ordnung sind oder ein eventueller Schaden beseitigt werden sollten.

Gefahren im Lager minimieren und dauerhaft sicheres Arbeiten ermöglichen

Sie sehen: Die Gefahren im Lager können vielfältig und hoch sein. Um sie Ihnen ins Bewusstsein zu rufen, haben wir Ihnen hier nur die grössten Fünf genannt. Um auch in Zukunft vor ihnen und anderen brenzligen Situationen gewappnet zu sein, sollten Sie, die Fahrer, Fahrerinnen und auch alle anderen Mitarbeitenden im Lager sich dieser immer bewusst sein. Dann klappt es in Ihrem Unternehmen nicht nur heute, sondern auch morgen mit der Sicherheit im Lager.

Und wenn Sie weitere Fragen zu Arbeitssicherheit oder auch zu anderen Themen rund die Lagerhaltung haben, zögern Sie nicht, uns jederzeit zu kontaktieren.

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